MeineMagenOP

Mein Weg in ein neues, gesünderes Leben!

Willkommen auf unserer Webseite:
 "MeineMagenOP.de"

Auf dieser Seite wollen wir ältere aber trotzdem wichtige Inhalte, Infos und Notizen vorläufig archivieren, damit Ihr ggf. auch hier noch einmal Dieses oder Jenes nachlesen könnt, was Euch vielleicht interessiert und was neuen Inhalten weichen musste.

November 2023
Hallo Ihr Lieben!
Heute habe ich meinen 60. Geburtstag gefeiert.
Für mich auch ein Grund, mal Bilanz zu ziehen. Meine Frau meinte heute, das ich durch meinen Willen im Kampf um und die Entscheidung zur OP meinem perspektivisch erreichbaren Lebensalter nicht nur meine Lebensqualität deutlich verbessert habe, sondern auch unseren gemeinsamen Lebensjahren vielleicht einige hinzugefügt habe.
Das macht sich in vielen Lebensbereichen deutlich bemerkbar. Mit meiner nun viel aktiver und mobileren Lebensweise kann ich mehr Arbeiten im Haus/Hof und Grundstück erledigen und meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten viel mehr folgen als zuvor.
Außerdem bin ich die abwertenden Blicke – die wir Übergewichtigen immer wieder auf uns spüren – ebenso losgeworden wie die abwertenden Bemerkungen bezüglich meines Gewichtes, meiner Portionsgrößen, meines ständigen Hungergefühles und der Bemerkungen beim Kleidungskauf.
Die psychische Belastung durch offenes oder unterschwelliges/direktes oder indirektes Mobbing gibt es nun auch nicht mehr.
Ich/wir genieße/n diese neue Lebensqualität, die sich nicht nur auf mein eigene, sondern auch auf unser Zusammenleben deutlich positiv auswirkt.
Ihr kennt sicher auch noch die Momente, wo man hungrig und deswegen auch oftmals gereizt war. Diese sind bei mir mit „wegoperiert“ worden und belasten mich und uns nicht mehr.
Mit der OP habe ich ein neues Interessengebiet gefunden, knüpfte neue Kontakte, lernte dazu, stieß auf neue Zusammenhänge zw. meinen Krankheits-bildern Diabetes und Depressionen (siehe Linkangabe -► „Diabetes und Depressionen: Hier gibt es einen Zusammenhang).
Diese nutze ich nun und unterstütze mit meinen Erfahrungen auch Diabetiker, die zusätzlich noch mit einer Erkrankung an Depressionen betroffen sind.
Auch für das Thema Essen ist längst nicht mehr soviel Aufmerksamkeit erforderlich wie anfangs nach der OP.
Anlässlich meines Geburtstages waren wir in einem spanischen Restaurant zum Buffet essen, was ich wirklich vollumfänglich genießen konnte.
Ich nahm mir eben von den Speisen nur winzige Kostpröbchen auf meinen Teller und konnte mich so fast durch das gesamte Speisenangebot – Entree (Vorspeise), die vielen Hauptgerichte und auch die  Desserts – durchkosten.
Da lagen eben nur zwei Natschos auf dem Teller, von den Tappas (Vorspeisen) wurde eben nur gekostet, die vielen anderen Köstlichkeiten in winzigen Portiönchen probiert …
Freilich läuft man dann viel häufiger zum Buffet und andere Gäste denken wahrscheinlich, das man nicht genug bekommt, aber ich weiß für mich das es nicht so ist und störe mich nicht mehr daran.
Die Bemerkung von einem anderen Gast zu den Kostproben auf meinem Teller: „Davon wird man aber nicht wirklich satt“ konterte ich mit – „Wenn man das oft genug macht sehr wohl“! und lies ihn dann einfach stehen.
Richtet Euch nach Euch! Lasst Euch nicht um den Genuss des Essens und Genießens bringen! Essen ist längst nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Genuss, Lebensfreude und Wohlbefinden!
Ich wünsche Euch, das Ihr als Magenoperierte auch wieder dahin kommt, nicht mit den kleinen Mengen kämpfen zu müssen, die Ihr jetzt noch essen könnt, sondern nur noch mit der „Qual der Wahl“ vor schönen Buffets in Euren Restau-rants steht.
Holt Euch den Genuss zurück, den der wurde durch die OP nicht wegoperiert, ganz im Gegenteil wurde uns geholfen, Genuss ohne Reue (zuviel zu essen) nun viel besser hinzubekommen.
Jeder, der sich Kleinstmengen auf seinen Teller legt, gehört ja eigentlich in die Nouvelle Cuisine (feine/gehobene Küche), in der es ja ein Novum ist, kleine Mengen besonders geschmackvoller Speisen zu servieren. Außerdem wechselt er vom „Gourmand“ (= französisch für Vielfraß) zum „Gourmet“ (= französisch für Feinschmecker).
Rechnet Euch also zu den Feinschmeckern und lass Euch einen der schönsten Genüsse des Lebens – das Essen – nicht nehmen bzw. holt ihn Euch wieder!


Euer Olli
16.07.2023 - 3 Jahre nach OP
Inzwischen sind 3 Jahre nach meiner alles verändernden Magen- OP vergangen und ich kann nur wiederholen, dass ich diese Entscheidung auch bis jetzt nicht bereut habe.
Meine deutlich verbesserte Lebensqualität, ein weitgehend stabiles Gewicht, keine täglichen Insulin- und Victoza- Injektionen mehr, kein Bluthochdruck-medikament mehr, rückläufige Gefäßablagerungen (dank passender Medikation), Stoppen des Gefühlsabbaus in den Füßen (die Nervenenden sterben durch zu hohe Bluitzuckerwerte immer mehr ab und das Gefühl lässt nach) ...
Vor allen im Verlauf der extremen Hitzetage fühlte ich mich deutlich wohler, waren doch vorher durch meine schlechten Blutzuckerwerte mein Temperatur-gefühl in Verbindung mit meinem Übergewicht immer nur Hitze, Erschöpfung - bis hin zu Panikattacken. Die Hitze schien zusätzlich zu der Äußeren auch noch aus mir selbst heraus zu kommen, weswegen ich mich nur noch im Haus verkroch, jegliche Hitze zu vermeiden versuchte und "nicht zu gebrauchen war".
Jetzt habe ich diese Probleme nicht mehr, flüchte nicht mehr panisch vor heißen Tagen und kann sogar noch kleine Arbeiten erledigen.
Vorher undenkbar.
Mit der Notfallinfokarte - die ich vom Krankenhaus erhielt - lassen sich meine Bestellungen von halben Portionen einfach erklären und so muss ich nicht immer um das Einpacken von übrig geblieben Speisen bitten.
Dadurch reduzieren sich natürlich auch die Kosten und man kann einmal mehr schön Essen gehen.
Mein Essen- Genuss hat keinesfalls gelitten, wurde nicht eingeschränkt - ganz im Gegenteil. Ich esse langsamer, genieße viel mehr, "koste mich satt" wenn Essen mit Buffet verfügbar ist und fühle mich sehr wohl dabei,
Eine kleine Gewichtszunahme - ca 8kg - hatte ich mir selbst durch zu unbefangenen, abendlichen Genuss von Süßigkeiten aufgeladen. Als ich mir dessen bewusst wurde, habe ich keine Süßigkeiten mehr gekauft und zu Abend bewusst Obst in richtigen "Dosierungen" gegessen. So schmolzen die aufgeladenen Kilos langsam wieder ab und ich bin wieder bei meinem vorherigen Gewicht angekommen.
Ich mache mir keine Zwangsjacke daraus - mein Gewicht "grammgenau" einhalten zu wollen. Aber ich bleibe dem treu, was mir so viel Lebensqualität zurück gegeben hat und habe mir zur Richtlinie gemacht, mein Gewicht so gut wie möglich auf den gleichen Niveau zu halten.
Soviel zu meinen Gedanken zum 3. Jahrestag meiner OP.

Euer Olli
07.06.2023 - Hallo Ihr Lieben
Wie sicher bei Euch auch, kommt in gewisse Vorhaben auch immer mal wieder was dazwischen. Das Ganze nennt sich "Leben" und hat so vieles Unberechen- und Unvorhersehbares im Gepäck, das man Zukünftiges nur ansatzweise planen kann.
Glücklicherweise muss ich Euch hier nicht von schlimmen Geschehnissen berichten, sondern kann Euch mitteilen, das es mir weiterhin sehr gut geht und ich mit Ernährung und Nahrungsmengen gut klarkomme.
Ein kleiner Wermutstropfen ist aber eine leichte Gewichtszunahme, die ich eigentlich nie wieder erleben wollte. Doch daran bin ich selber schuld, schmeckten mir doch Schokolade und Gummibärchen "zu gut". Wie jahreszeitlich gegeben, bewegte auch ich mich in den Wintermonaten weniger, arbeitete viel am PC und werkelte im Haus, hatte dabei aber längst nicht die Bewegung wie jetzt wieder im Frühling und Sommer.
So passten Kalorienaufnahme und Verbrennung durch Bewegung nicht mehr zusammen und Gramm für Gramm "parkte" wieder bei mir ein.
Freilich gab es auch - vor dem Hintergrund meiner psychischen Erkrankung - Antriebslosigkeit, Stimmungstiefs und "Frustessen".
Ehe man immer wieder da rauskommt, vergeht auch einige Zeit, in der sich leider wieder Kilos ansetzen können.
Auch wenn die Füllmenge des Magens gleich geblieben ist, kann man doch dieses Volumen eher sinnig oder unsinnig füllen. Naschereien gehören dann schon deutlich in den Bereich des Unsinnigen.
Klarstellen möchte ich hier aber auch unbedingt, das nicht Verzicht die Lösung ist. Verzicht entwickelt "Entzug" und Gier und bei Gelegenheit stopfe ich zuviel von dem hinein, wovon ich besser einfach nur mal vorher meinen Appetit mit einer kleinen Menge gestillt hätte.
Mein Resümee - vorerst muss ich ohne Schokolade und Gummibären auskommen und mich mit dem Aspekt mich deutlich mehr zu bewegen, wieder mehr mit Außenarbeiten befassen. Dadurch, das ich aufgrund orthopädischer Probleme nicht gut/lange laufen und stehen kann, liegt darin eine sehr große Herausforderung. Derzeit bewältige ich diese ganz gut durch gut gewählte / plazierte Pausen innerhalb meines Tagesaublaufes.
Mal sehen, wann die Maßnahmen zu greifen beginnen. In der Geschwindigkeit, wie man Gewicht zugelegt hat, wird man es ja nur chirurgisch wieder los, auf "normalem Weg" dauert es deutlich länger und ist schon eine große Herausforderung und Aufgabe.
Ich hoffe, ich kann Euch bei meinem nächsten Bericht mitteilen, das ich wieder etwas leichter werden konnte.
Bis dahin -
Euer Olli
18.12.2022 - Grüße zum 4. Advent - und - ein neues Rezept: "Stollenkuchen"
Zuerst einmal wünsche ich Euch heute einen gesegneten und besinn-lichen, 4. Advent.
Da mich momenten eine Influenza Typ A "in der Mache hat", fehlt mir die Kraft für andere / körperliche Beschäftigung und das brachte mich auf die Idee, Euch an den vorweihnachtlichen Köstlichkeiten aus unserer Hausbäckerei mit einem passenden, weihnachtlichen Gebäck- Rezept "teilhaben" zu lassen.
Mit dem Stollenkuchen lassen sich Stollen- Genüsse annähernd nach-gestalten, ohne einen aufwendigen Weihnachtsstollen backen zu müssen.
Einfach, überschaubare Zutaten (mit Variationen für "Nichtrosinen- Esser"), Anpassbarkeit an diabetische und Magen- OP- Notwendigkeiten - alles machbar.
Schaut Euch doch einmal das Rezept unter -► Downloads an und lasst Euch zum Nachbacken und natürlich auch zum Genießen einladen.
Bis zum nächsten Mal -

Euer Olli
17.10.2022 - Nachsorge- Bericht und Neuerungen
Am Montag stand auch wieder m / ein Nachsorgetermin an, der – wie auch hier auf der -► Homepage der Klinik nachzulesen – in größer werdenden Abständen weiterhin regelmäßig erfolgt.
Neben der immer wieder schönen Begegnung mit immer der gleichen Oberärztin ist die hohe Untersuchungs- und Arzt- Patienten- Gesprächsqualität ein wertvoller Teil des zertifizierten Nachsorgeprogramms der Klinik.
Die Nachsorgeuntersuchung beinhaltet immer eine Untersuchung mit Gespräch, den Wertevergleich mit denen der vorherigen Untersuchung, die Auswertung der (vom Hausarzt mitgebrachten) aktuellen Laborwerte, Nachfragen zu ggf. aufgetretenen Problemen und dem Angebot – wenn hilfreich und erforderlich – einer nochmaligen Ernährungsberatung.

Notfallpass Adipositaschirurgie
Im Weiteren erhielt ich diesmal den neu erstellten "Adipositas- Flyer" (mit Klick auf das nebenstehende Bild könnt Ihr in Euch komplett ansehen. Erhalten / downloaden könnt Ihr ihn auf unserer Seite: -► Downloads)
Außerdem wurde mir auch dieser ganz neu entwickelte / etablierte und auf der -► Adipositas- Nachsorge- Seite der Klinik- Homepage abgebildeten „Notfallpass Adipositaschirurgie“ übergeben.
Ich freue mich über diesen Notfallpass, mit dessen Hilfe Magenoperierte nun in gastronomischen Einrichtungen viel besser plausibel machen können, dass eine „normale“ Portionsgröße für sie zuviel ist.
Obwohl in vielen Gaststätten und Restaurants nicht verzehrte Speisen eingepackt und mitgenommen werden können, hat man doch noch immer mal Probleme, „kleine Portionen“ zu bekommen und den dies bedingenden Sacherhalt zu erklären.
Gerade beim Buffet- Essen (z.B. beim Chinesen) – wo wir nach wie vor gerne einmal hingehen) – wird dieser Nachweis und die Zahlung eines „Kinderpreises“ nun besser begriffen, akzeptiert und ermöglicht.
Freilich muss man  sich die teilweise verwunderten Blicke anderer Gäste gefallen lassen, wenn man sich – nur mit einer kleinen Untertasse „bewaffnet“ – Minikostpröbchen vom Buffet holt und eben einige Male mehr hin- und her läuft.
Ich erzähle Euch das, damit Ihr auch daran erkennen könnt, das Euch nach der OP die Genüsse des „Essengehens“ keinesfalls versagt bleiben müssen.
Mit dem neuen Notfallpass weist Ihr nach, das Ihr aufgrund Eurer Magen- OP nur noch geringe Verzehrmengen zu Euch nehmen könnt und habt es somit deutlich leichter, diesen für Manche nur schwer verständlich zu machenden Sachverhalt zu erklären und nachzuweisen.
Wir werden das weiterhin ausprobieren und ich werde Euch hier berichten, wie ich damit „an- /klargekommen“ bin.

 

Übrigens …
... werde ich demnächst unter „Rezepte“ ein „Energiesparbrot- Rezept“ veröffentlichen, damit auch Ihr der Kostenerhöhung in diesem Bereich etwas entgegenhalten könnt.
Was es damit auf sich hat?
Brot kaufen wird immer teurer, zu Hause selber backen kostet viel Strom (Backofen ca. 2000 Watt oder mehr, d.h. ungefähr doppelt soviel wie eine Herd-Platte.
Wir haben einen Weg gefunden, wunderbares Brot (sowohl Herzhaftes als auch Rosinenbrot) und auch Kuchen AUF DEM HERD zu backen und sparen damit zum einen deutlich Stromkosten und müssen zum Anderen kein teures Brot mehr kaufen.
Wie das geht?
Voraussetzungen sind:
  • ein nicht zu großer Gusseisentopf / Pfanne mit Deckel
  • ein Kochfeld (Induktion ist hier am besten, da die eingestellte Temperatur am genauesten eingehalten wird) ... --- ABER --- … es geht auch, den Gusseisen-topf direkt auf ein nicht zu großes, offenes Feuer zu stellen und ganz OHNE STROM und mit etwas Geschick ein Brot darin auszubacken
  • Sauerteig (den gibt es fertig zu kaufen oder beim Bäcker Eures Vertrauens zu erwerben)
  • oder auch Hefe für eine Hefeteig
  • Backpapier
  • etwas mehr Zeit für die Teigführung
  • etwas mehr Zeit für das Backen auf dem Herd oder im Feuer und Geduld sich an ein optimales Backergebnis anzunähern
Wie schon erwähnt, kann man auch in einer Pfanne / Tiegel / „Schaffen“ Kuchen backen. Einige Rezeptideen dazu sind bereits auf der Homepage zu finden. Wie Ihr hier lesen konntet, geht das auch mit Brot.
Viel Spass und Gelingen beim Ausprobieren!
Bis zum nächsten Mal -
Euer Olli
Heute, am 22.07.2022 sind 3 Jubiläen sind zu feiern!
Liebe Besucher dieser Homepage.
Mit dem heutigen Eintrag möchte ich meine 3 Jubiläen feiern, die mein und unser Leben so wunderbar verändert haben.
OP- Tag meiner Magen- OP
Am 16.07.2020 war der große Tag vor dem – nachdem ich mich dazu entschieden hatte – dann doch ganz schön Bammel hatte. Doch in der Entschlossenheit meine Entscheidung umzusetzen, der Sicherheit aus meinem Glauben heraus fand ich die Ruhe und Gelassenheit, die selbst der OP- vorbereitenden Schwester im Vorraum etwas merkwürdig vorkam. Mehrmals blickte sie ungläubig ihre Monitore an, schüttelte mit dem Kopf, prüfte die Kabel. Als ich sie fragte, ob was nicht in Ordnung wäre meinte sie, das ich hier drin einen Puls hätte, wie mach einer keinen Ruhepuls hat, also keinerlei Aufregung zu spüren sei.
Ich erklärte kurz die lange Odyssey bis hierhin, den festen Entschluss und den damit verbundenen vordergründigsten Wunsch, mit meiner lieben Frau gesünder älter werden zu wollen.
Deutlich bewegt beendete die Schwester die Vorbereitungen, der hinzugekommene Anästhesist fragte ob ich soweit wäre und schickte mich nach meiner bejahenden Antwort schlafen.

1. kleiner Ausflug
Am 19.07., 3 Tage nach meiner OP, wagte ich meine ersten Gehversuche – noch mit Drainagebeutel* am Bauch – in die schöne Parkanlage direkt hinter der Klinik, war aber noch sehr schwach, musste mich viel ausruhen und hinsetzen und nach kurzer Zeit auch schon wieder zurück ins Zimmer.


Entlassungstag
Am 21.07. konnte ich nach einer wunderbaren Zeit OHNE JEGLICHE SCHMERZEN – denn dafür wurde zuverlässig gesorgt – und einer menschlich einwandfreien, tollen Klinikzeit diese wieder verlassen. Es war so wohltuend, in diesem Klinikaufenthalt mal alles so positiv gegenteilig zu erleben, was ich zuvor nur negativ kannte.
Homepage- Erstellung
Der 22.07., der Tag, an dem mich all die Geschehnisse, Erfahrungen, Eindrücke und all das zuvor Erlebte auf dem so mühevollen Weg zu einer Magen- OP bewegten, diese Homepage zu erstellen um anderen Betroffenen Mut zu machen, zu informieren und vielleicht zu helfen, auch ihrem Lebensschicksal eine Wende geben zu können.


Resümee:
Auch heute unverändert – ich habe die Entscheidung weder je bereut noch angezweifelt. Ich genieße die kleinen Mahlzeiten und das deutliche Sättigungsgefühl, das nun nicht mehr wie früher allein durch Erreichen der anatomischen Grenze eintritt.
Unser Leben hat sich in vielen Bereichen deutlich verändert, aber in KEINEM negativ.
Geringere Ausgaben für unsere Lebensmitteleinkäufe, andere Getränke (keine Kohlensäure mehr und somit kein ständiger Tausch der Zylinder vom Sodastream), geringere Übersäuerung de Körpers, keine Sodbrennen- Probleme mehr, viel mehr Agilität und Aktivität durch weniger Körpergewicht, bessere Beweglichkeit, die Hitzepanik – ich fühlte mich immer auch innerlich total überhitzt und mir war immer nur zu warm – hat so nachgelassen …
Alles in Allem kann ich nur Jedem / Jeder Betroffenen raten, den Schritt zu wagen und in Folge gleiches oder noch Besseres zu erleben wie ich.
ICH würde mich jederzeit wieder genau so entscheiden, habe nichts bereut und möchte die erhaltene Lebensqualität um keinen Preis wieder hergeben.


*Ein Drainagebeutel sorgt durch das Entfernen von überschüssiger (Wund-) Flüssigkeit aus Wundöffnungen dafür, dass die Wundheilung beim Patienten gefördert wird.
11.04.2022 Diesmal kein Update sondern ein Schilderung
Als wir gestern unseren 18. Hochzeitstag feierten, beschlossen wir in der Vorplanung, wieder einmal zum Chinesen zu gehen.
Trotz der Erinnerungen an unseren 1. Besuch nach meiner OP und den damals noch nicht so guten Erfahrungen wollten wir es wieder wagen.
Die Herausforderung ist ja immer das Buffet, aus dem die Auswahl relativ schwer fällt und natürlich nur in Kleinstmengen erfolgen kann.
Meine Strategie war schon vorab, dass ich mir zuerst das aussuche, worauf ich den meisten Appetit habe und mir wirklich nur ganz wenig auf meinen Teller auflade.
So begann ich meinen Gang zum Buffet und wählte mir zielstrebig mein Lieblingsgericht aus, nahm mir vom Fleisch nur ein paar wenige Stücke, vom nächsten auch nur 2-3 und kam mit einen nur bis zur Hälfte und minimal beladenen Teller zurück zum Tisch. Dann holte ich mir noch ein kleines Schälchen Suppe und begann, langsam und vorsichtig zu essen.
Inzwischen habe ich ein sehr gutes "Füllungsgefühl" entwickelt und merke durch das langsame Essen sehr gut, wie es weniger im Magen wird und ich - endlich nach so vielen, langen Jahren - ein aufkommendes, schönes Sättigungsgefühl empfinde.
Endlich muss ich nicht mehr bis zur (damaligen) anatomischen Grenze meines Magens essen und mich dann - trotzdem - nur voll und nicht satt zu fühlen.
Nachdem ich meinen Teller abgegessen hatte, löffelte ich langsam meine Suppe und "spürte in mich hinein" was mein Magen denn zum Füllstand sagen würde?
Nach dem Leeren des Suppenschälchens schien mir noch eine kleine Nach-speisenzusammenstellung möglich zu sein.
Am Buffet legte ich mir dann von jeder Farbe der Götterspeisenwürfel - also insgesamt 4 - je einen in mein Schälchen.
In ein 2. Schälchen kamen 5-6 Stücke Erdbeeren und ein wenig Vanillesoße darüber.
Ins 3. Schälchen wollte ich mir noch etwas Eis legen und benutzte den Portionierer so, das ich nur sehr kleine - 1/3 - Eiskugeln aus der Packung schälte. So nahm ich schlussendlich 3 Schälchen mit zum Tisch wo meine Frau sich ein wenig amüsierte, wir aber dann gemeinsam nachdachten und uns erinnerten, wie oft ich früher zum Buffet lief und welche Mengen ich mit zum Tisch zurück brachte. Mindestens 10 Mal soviel wie vor der OP schien uns ein passender Vergleich zu meiner jetzigen Verzehrmenge zu sein.
Meine Besonnenheit zahlte sich aus und erlaubte mir noch die Kostprobe eines kleinen Kokoskuchenwürfels,
Dann trank noch meinen Pflaumenschnaps - den man immer als Geschenk dazu bekommt - aus, leerte ein halbes Glas Ginger Ale (kleine Mengen kohlensäurehaltiger Getränke gehen schon ab und zu Mal) und war mit einem wirklich angenehmen "Bauchgefühl" gut - aber nicht überfüllt - satt.
So funktioniert nun auch wieder das Essengehen beim Chinesen und beim nächsten Mal suche ich mir dann eben zuerst ein anders Gericht für meinen "Einstieg" aus.
Lasst Euch Mut machen, nicht vor solchen Herausforderungen zu kneifen, sondern geht sie - wie wir auch - besonnen und überlegt an.
Mein Diabetologe bestärkte und bestätigte mich darin, solche Dinge zu wagen und mich nicht mit Verzicht zu quälen.
Obwohl ich zuerst eher glaubte, die Qual wäre das immense Reduzieren und die schwer zu treffende Auswahl bei solch kleinen Verzehrmengen - ES IST NICHT SO!
Auch wenn wir beim 1. Mal Chinese einen Misserfolg "mit nach Hause nahmen" sah es diesmal doch ganz anders aus und machte Mut, nicht verzichten zu müssen, wenn man anders damit umzugehen lernt.
Probiert Euch aus und macht auch so gute Erfahrungen und ... resigniert nicht, wenn Ihr anfangs "Eure Mengen" noch nicht richtig einschätzen könnt. Man kann eine verblieben Menge auch einpacken lassen und mit nach Hause nehmen. Ich habe meinem Chinesen die Umstände mit meiner Magen- OP erklärt (freilich mit etwas Mühe) doch nun versteht er mich gut und freut sich, das ich trotzdem noch - und wieder zu seinen Gästen gehöre.
LG Euer Olli
29.03.2022 Diesmal kein Update sondern eine wichtige Abnehm- Info!
Anhand vieler diesbezüglicher Einträge im Netz möchte ich mich auf Basis meiner mehrmonatigen und ausschließlich positiven Erfahrungen die ich mit „Ozempic“ sammeln konnte auch zum Thema: „Ozempic als Abnehmmittel“ äußern.
Der Wirkstoff wird von vielen als wirksames Abnehmmittel dargestellt, was ich so auch aus meinen eigenen Erfahrungen (vor dem Hintergrund meiner Erkrankung an Diabetes Typ II) heraus bestätigen kann.
Mein Gewicht sinkt langsam aber kontinuierlich, was ich auch vor allem dem Sachverhalt zuschreibe, das ich ein viel „schöneres“ Sättigungsgefühl habe.
Ich werde früher und angenehmer satt und kann – und damit widerspreche ich fast allen Internetdarstellungen – überhaupt nicht von ständiger Übelkeit oder auch häufigem Erbrechen reden.
ALLERDINGS … habe ich die Andosierung meines Medikamentes mit 0,25 mg begonnen, um dann nach ca. 2 Wochen auf 0,5 mg und dann im weiter gleichen Turnus auf 0,75 mg und abschließend auf 1,0 mg zu kommen.
Wie ich in den Beiträgen im Netzt immer wieder las, wurden Dosierungen von 2 mg verordnet die aber oft nur teilweise über eine dynamische „Einschleichung“ erreicht wurden.
Diese unsensible und nicht angemessene Art der Verordnung ist – meiner Meinung nach – deutlich für die beschriebenen Unverträglichkeiten verant-wortlich.
Zum Einen muss langsam und niedrig eingestiegen werden und zum Anderen muss individuell und sensibel auf die Person / den Patienten eingegangen werden.
Dabei sollte unbedingt eine geringere und eng patientenbezogene „Enddosis“ im Auge behalten werden die NICHT IMMER (sehr wahrscheinlich nie) in der Maximaldosierung enden muss.
Mir ist wichtig, Sie dafür zu sensibilisieren und ein gut wirksames Medikament aus der Verunglimpfung negativer Nebenwirkungen durch Fehldosierung herauszuholen.
Lassen Sie – wenn Sie „Ozempic“ verordnet bekommen – trotzdem ihren gesunden Menschenverstand walten, der sicher weis, das man bei Medikamenten nicht mit der Maximaldosis beginnt und diese ggf. durch langsames Herantasten besser und verträglicher einstellt als im sturen, pauschalen Anwenden.
Euer Olli
20.02.2022 - Zustandsbericht. Nach einigen Wochen mit Ozempic (meinem neuen Langzeitpräperat zur Blutzuckerregulierung) kann ich Euch nur Positives berichten.
Ich spüre zu jeder Mahlzeit ein sehr angenehmes und sich deutlich früher einstellendes Sättigungsgefühl. Meine Frau kommentiert das Geschehen mit großem Erstaunen über die nun noch etwas weiter reduzierte Menge, die ich bis zum Sattwerden essen kann.
Inzwischen hat der stagnierte Abnehmprozess - ich war bei ca 130kg "steckengeblieben" - wieder langsam an Fahrt aufgenommen und ich bin inzwischen bei 127kg angekommen.
Dabei muss ich wirklich Ozempic "die Ehre geben", denn mein - vor der OP oft viel zu spät eintretendes und dann oft eher Überfressen- als ein wirkliches Sättigungsgefühl - war ja ja Schuld am angefressenen Übergewicht.
Auch noch einige Zeit nach der OP war mein Sättigungsgefühl nicht wirklich zuverlässig und brachte mir noch nicht das, was ich mir so sehr gewünscht hatte.
Vielleicht kann auch wirklich nur der von Euch das nachvollziehen, der das auch so erlebt. Ich bin mit deutlich kleineren Menegn satt, aktiver, agiler, beweglicher und glücklicher.
Als Sohn einer Diabetikerin musste ich miterleben, wie meine Mutter schleichend erblindete.
Außerdem zeigten sich schlimme Anzeichen eines diabetischen Zehs, den die behandelnde Schulmedizinieren amputieren lassen wollte.
Glücklicherweise konnte eine in meiner direkten Nachbarschaft befindliche Naturheilkundepraxis dieses furchbare Ereignis durch optimale (aber sehr teuere) Behandlungserfolge abwenden.
Doch auch bei meinen Diabetologen- Terminen saß ich immer mit Menschen im Wartezimmer zusammen, die verwickelte, diabetische Füße hatten, an einem Fuß oft eine offene Sandale trugen, mit Gehilfe oder im Rollstuhl kamen.
Das führte bei mir zu Überlegen - was vielleicht auch auf mich noch zukommen könnte - und ich machte mir immer größerde Sorgen darüber.
Auch deshalb möchte ich versuchen, meine Diabetis so gut wie möglich in den Griff zu bekommen um dadurch selbst mein Möglichstes dazu beizutragen,  das mich nicht solche Diabetesfolgen ereilen.
Dafür nehme ich gerne in Kauf, das ich  nun viel mehr überlegen muss, wie ich von einem reich gedeckten Tisch "kosten" muss, damit ich alles genießen kann, aber trotzdem mit meinem Sättigungsgefühl klarkomme.
Die früher von mir belächelte "Nouvelle Cuisine" mit ihren sehr oft kleinen Portiönchen ist nun auch meine Strategie, bei reichem Angebot mich eben "satt zu kosten" -> und das geht wirklich gut!
Freilich sind die Blicke der anderne Gäste oft sehr verständnislos, wenn ich mit einer Untertasse statt mit einem großen Teller am Buffet (z.B. beim Chinesen) stehe.
Doch ich habe aus den schlechten Erfahrungen gelernt, mir doch immer wieder  zuviel aufgeladen und mich danach wirklich nicht gut gefühlt zu haben.
Da ich nicht einfach zuviel Aufgeladenens in die Restetonne werfen möchte, ist meine jetzige Methode inzwischen zur bewährten Strategie geworden - und sie macht tatsächlich mehr Spass.
Ihr glaubt das nicht?
Probiert es doch selber mal aus und richtet Eure "Tellerbeladung" mal ausschließlich auf kleinste Mengen und größtmögliche Vielfalt aus - ein neues und wirkllich klasse Erlebnis.
Viel Spaß dabei wünscht - Euer Olli

25.02.2022 - tolle Neuigkeiten. Nach dem heutigen Arztbesuch fühle ich mich besonders gut. Mein neuen Langzeitpräperates zur Blutzuckerregulierung - "Ozempic") bewährt sich weiterhin.
Auch weiterhin spüre ich zu jeder Mahlzeit ein sehr angenehmes und sich deutlich früher einstellendes Sättigungsgefühl. Meine Frau ist immer wieder erstaunt, wenn ich nach einer deutlich reduzierte Menge Sättigung "melde" und auch wirklich satt bin.
Die für mich größte Sensation ist der Langszeitwert (HbA1c) von 6,5 !!! den ich nie zu erreichen geglaubt hätte - doch ich habe ihn erreicht und bin vom letzten Mal = 7,5 um 1,0 herunter gekommen - KLASSE!
Außerdem ... habe ich inzwischen auch noch 2kg Gewicht verloren.
Meine Kledergröße ist bei den Hoden von 62 - 56 geschrumpft und bei den T-Shirts von 4XL auf 2XL.
Für mich vor meiner OP undenkbar und völlig utopisch erscheinend, habe ich etwas erreicht, was mir niemals möglich erschien.
Meine Frau und ich müssen es irgendwie noch als Wahrheit erfassen und miteinander feiern.
Viele Diabetes- Risiken werden mit dem jetzt so guten Blutzuckerwert deutlich reduziert und nehmen uns die Angst, von früh eintretenden Folgeerkrankungen.
Ich wünsche Euch auch solche Erfolge.
Neues vom 23.01.2022 - "Start ins neue Jahr". Die Feste zum Jahresausklang liegen hinter - und die Herausforderungen des neuen Jahres vor uns.
Mittels der inzwischen regelmäßig etablierten "Ozempic"- Injektion (jeden Sonntag) spüre ich - für mich sehr erfreulich - nicht nur ein früheres Sättigungsgefühl. Auch meine Personenwaage zeigt mir niedrigere Ergebnisse an, was mir große Freude bereitet, auch wenn es nur Änderungen unterhalb eines Kilogramms sind.
Inzwischen habe ich es auch sehr gut "drauf", die Größe meiner Mahlzeiten viel besser einschätzen zu können. Das "Zuviel aufladen" kommt immer noch mal vor, aber ich beende sofort, wenn sich ein  Sättigungsgefühl andeutet.
Da ich nach wie vor gerne esse und genieße, freue ich mich auf jede Mahlzeit und achte nun viel mehr auf eine für mich passende Zusammensetzung,
Doch auch bei aller Achtsamkeit versage ich mir den seltenen Genuss nicht und genieße umso mehr das kleine Stück Schokolade, den seltenen Schluck Wein,  ein wenig Fruchtjoghurt und Obst.
Sturer Verzicht weckt nur noch mehr "Begehrlichkeiten" und somit habe ich für mich mit dieser Umgangsweise einen guten Weg gefunden, der meine Diabetes mit meinen Vorlieben doch ein wenig vereinbart und mir diese Genüsse nicht versagt.
Ich habe in mir einen deutlichen Umdenkprozess erlebt, der mich viel bewusster mit mir und meiner Gesundheit umgehen lässt.
Interessanterweise habe ich früher genau da eine Lebenslast gesehen, der ich mich nie wirklich gestellt habe. Nun aber erkenne ich, dass es nicht Last sondern Befreiung ist und es mir mittels einer guten Einstellung zu meinen erforderlichen Ernährungsgewohnheiten deutlich besser geht.
Ein Weiser Ratschlag ist: "Wenn Du gewisse Dinge nicht ändern kannst, dann ändere Deine Position / Einstellung dazu"!
Ich kann Euch nur bestätigen, das genau diese Haltung Euch deutlich voranbringen und helfen wird, eigene Probleme - die Euch bisher als unveränderlich und belastend erschienen - doch verändern und bewältigen zu können, wobei diese Weisheit für alle Lebenslagen und auch für den Umgang mit Menschen und Eure Beziehungskompetenz gilt.
Neues vom 28.12.2021 - "Bewältigung" der Weihnachtsfeiertage. Die kulinarischen Freuden von Weihnachten haben wir diesmal viel besser geplant, deutlich passender eingekauft und trotzdem sehr genossen.
Ein erhaltener Fleischereigutschein versorgte uns passend zum Fest mit Wurstwaren Fleisch und Hackfleisch. Aus letzterem bereiteten wir uns einen Braten in der Kastenform. In der Mischung aus Schafskäse, Hackfleisch und Pilzen ergab sich ein Bratenstück, das sowohl kalt als auch warm verzehrt ein Genuss ist und durch scheibenweise Portionierung (einiges davon wurde eingefroren) uns noch ein paar Mal erfreuen wird.
Auf die "bunten Teller" mit Süßigkeiten haben wir diesmal ganz verzichtet und sehr genau bestimmt, was wir zum Kaffeetrinken essen möchten. Ein Stollen unseres Lieblingsbäckers wurde gut dosiert, ein kleinerer ohne Dekor (also ohne jeglichen Zucker obendrauf), ein paar Zartbitterlebkuchen - das war's dann auch.
Es war gut so und wir hatten nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Weihnachten geht trotzdem mit Genuss - auch mit weniger Kalorien und eben auch mit weniger "Reue" - so Gott will und wir leben auch im nächsten Jahr.
Neues vom 27.12.2021 - zuerst einmal zum Vorherigen (vom 27.11.) Dazu möchte ich für Euch ergänzen, dass ich die neue Spritze mit "Ozempic" und die Dosiserhöhung von 0,25 auf 0,50 Milligramm sehr gut vertragen habe. Die Subkutane Injektion (meine Frau spritzt mich ins verbliebene Fettgewebe des Bauches) ist Dank der deutlichen Reduzierung der Kanülengröße (fast so dünn wie ein Haar) nicht zu spüren.
Dementsprechend lebe ich nun mit einer Wochenspritze (Ozempic) zur besseren Kontrolle der Blutzuckerwerte und einer Monatsspritze (B12) zur Verbesserung des Spiegels. Zwei Spritzen, die mich nun erst einmal begleiten werden, die mich nicht belasten, aber so viel Positives bewirken, das ich sie gerne in Kauf nehme.
Da ich die bereits erwähnten Folgen meiner Diabetes maximal ausbremsen möchte, bin ich bereit, lieber die Spritzen als die Folgen von Begleiterkrankungen auszuhalten.
Aktualisierung vom 27.11.2021 - Mit meinem gestrigen Arztbesuch bestätigte sich, was sich auch durch die OP nicht ausschalten ließ, das Fortschreiten meiner Erkrankung an Diabetes Typ II. Mir war immer klar, das dies so ist, doch nun, mit dem Ergebnis aus dem Arzttermin rückte diese verdrängte Erkenntnis wieder deutlich in den Vordergrund.
Anhand meiner Blutzuckerwerte nahm ich schon an, was der Arzt bestätigte, das meine Werte nach dem Essen nicht schnell genug wieder zurück in den normalen Bereich kommen.
Wie Viele wissen und ich ja selber aus eigenem Erleben bestätigen muss, haben zu hohe Blutzuckerwerte einen schädigenden Einfluss auf Blutgefäße und Nervenenden und können Schlaganfallrisiken sowie Beeinträchtigungen des Sehvermögens und des Gefühls in den Gliedmaßen (vor allen in den Füßen) auftreten lassen und diese Probleme vorantreiben.
Die ich alles tun möchte, um ein Voranschreiten dieser Beeinträchtigungen und Risiken zu verhindern, fügte ich mich in die Vorordnung des Arztes, wieder mit Spritzen zu beginnen.
Glücklicherweise brachte der medizinische Fortschritt inzwischen ein neues Medikament auf den Markt, das ähnlich dem damals benutzten Victoza wirkt, im Gegensatz dazu aber wie eine Depotspritze angelegt ist und nur einmal in 7 Tagen gespritzt werden muss.
Wie Ihr Euch denken könnt, war ich  nicht begeistert, das mein Plan vom „Niemals wieder Spritzen müssen“ damit gescheitert ist, aber es hilft ja nichts.
Am 28.12.2021 werde ich vor dem Sonntagsfrühstück meine erste Spritze „Ozempic“* mit 0,25 Milligramm erhalten, das langsam auf die anvisierte Dosis von 0,5 Milligramm erhöht werden soll.
Mal sehen, wie ich es vertrage und wie es meine Werte beeinflussen kann.
Im Weiteren ergab sich für mich aus dem Arztgespräch die Überlegung, mich mittels einer speziellen Schmerzbehandlung dahin zu bringen, wieder besser beweglich zu werden, was durch einige orthopädische und körperstatische Probleme mit den daraus entstehenden Schmerzen bisher nur sehr eingeschränkt möglich war.
*Der Wirkstoff in Ozempic, Semaglutid, ist ein „GLP-1-Rezeptoragonist“. Er wirkt genauso wie GLP-1 (ein im Darm gebildetes Hormon), indem er die Menge des von der Bauchspeicheldrüse als Reaktion auf Nahrung freigesetzten Insulins erhöht. Dies trägt zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei.
Update vom 07.11.2021 - in dem ich  Euch berichten möchte, wie es mir in-zwischen ergangen ist.
Innerhalb der letzten Monate gab es einige Erlebnisse, die ich mit Euch teilen möchte. so z.B. das Buffet- Essen, das ich trotz guter Vorgehensweise noch nicht im Griff habe - siehe Unsortiertes und meinem Bericht darüber.
Manchmal verstehe ich auch gewisse Zusammenhänge nicht, wie z.B. das Auftreten von Schluckauf und das Nase laufen kurz nach dem Sattwerden und der Beendigung der Mahlzeit,
Es tritt mal auf, mal nicht auf und wir haben noch keinen Plan, wovon das abhängig ist und wie man es - mit diesem Wissen darüber - dann auch vermeiden könnte.
Doch es ist kein "Leiden", nichts Schmerzhaftes und beides dauert nur kurz an. Naseputzen und ein paar der üblichen anti Schluckauf- Maßnahmen

  • in kurzen Schlucken kaltes Wasser trinken
  • tief einamtmen - Luft anhalten und langsam wieder ausatmen
helfen ziemlich sofort und beseitigen die Probleme.
Eine noch nicht genau berechenbare Größe ist meine Nahrungsmenge, die maßgeblich mit dem verbunden ist, was ich zu mir nehme.
Fleisch mit Brot, Kartoffeln, Reis ... macht mich oft sehr schnell und irgendwie unangenehm satt, andere Speisen dann aber wieder nicht.
Hier bin ich - und werdet sicher auch Ihr - "Forschungsreisende" sein und bleiben, wobei ich mich aber jedes Mal wirklich freue, das so viele Jahre vermisste Sättigungsgefühl nun endlich ständig erleben zu können.
Das ist natürlich im Hinblick auf meine Diabetes von immenser Wichtigkeit, damit meine Blutzuckerwerte möglichst in dem Rahmen bleiben, wie sie jetzt sind und ich nie wieder zum täglichen Insulinspritzen und zum Bluthochdruckmedikament zurück muss.
Nach wie vor bleibt die erhebliche verbesserte Lebensqualität, die ich mir mit allen Mitteln erhalten werde und auch deshalb ganz konsequent auf die Zusammensetzung und Menge meiner Mahlzeiten achte.
NEIN, das ist kein sich selbst quälen, sich wichtiger Freuden zu entäußern - GANZ IM GEGENTEIL!
Ich freue mich auf jede Mahlzeit und empfinde nicht mehr das furchtbar schlechte Gefühl wie zuvor, dass ich mich mit Essen (vor der OP in zu großen Mengen) nur noch kränker mache und mir mit jeder Mahlzeit schade.
Mit den jetzt möglichen Mengen ist Essen wieder zum Genuss geworden und die kleinen Unannehmlichkeiten bekommen wir auch noch in den Griff.
Wagt Euch auch an so einen lebensverändernden Eingriff. Er fordert einiges von Euch, aber er wird Euch viel mehr geben, als Ihr glaubt - was er Euch genommen hat.
4. Nachuntersuchungstermin - Am 06.08.2021 traf ich nach elektronischer Einladung entsprechend des Nachsorgeplanes meiner Klinik dort ein und meldete mich - wie bereits jedes Mal zuvor - in der ambulanten Sprechstunde an. Diesmal war nur die Arztsprechstunde und keine mit der Ernährungsberatung geplant.
Wie schon zuvor erwartete mich die nette Oberärztin, die wir auch während meines gesamten Klinikaufenhaltes stets als eine freundliche, einfühlsame und hochkompetente Frau erlebte. Die inzwischen zustande gekommene Vertrautheit gestaltete den Termin locker und offen, es gab genug Raum für meine mitgebrachten Fragen sowie gut verständliche, hilfreiche Antworten der Oberärztin. Sehr angenehm war unser Erleben (meine Frau begleitet mich fast jedes Mal), das kein Zeitdruck aufgebaut wurde und trotzdem alles in einem guten zeitlichen Rahmen besprochen werden konnte.
Im Weiteren wurde - wie ich das schon von zuvor kannte - wieder betont, das ich in der Oberärztin bei auftretenden Problemen jederzeit eine Ansprechpartnerin habe, die ich per Mail kontaktieren kann.
Nach einer knappen Stunde kamen wir mit dem sehr guten Gefühl aus der Sprechstunde, das wir seitens der Klinik ein wirklich funktionierendes Gesamt-konzept erleben, welches wirklich in allen Teilkomponenten und auch in deren Summe optimal funktioniert.
Die Anerkennung als "Zertifiziertes Adipositaszentrum" wird damit zuverlässig untermauert und man fühlt sich weit über den stationären Aufenthalt hinaus sehr gut betreut und begleitet.

1. Jahrestag meiner Entlassung - Am 21.07.2020 wartete ich sehr gespannt auf die Visite ("die große weiße Wolke") aus Ober- und Chefärzten, Stationsschwester und Assistenzärzten.
Als sie im Zimmer eintrafen, hörte ich genau zu, wie sie die Chronologie meines Aufenthaltes zusammenfassten. Gegenteilig zu meinen vorherigen, anderwei-tigen und fast ausschließlich negativen Klinikerfahrungen erlebte ich nicht nur eine einfühlsame, sondern auch verständliche Wortwahl ohne viel Ärztelatein und Fachausdrücke. Außerdem wurde sehr deutlich auf meine "mitgebrachte" und zielgerichtet Einstellung sowie die gute, diätische OP- Vorbereitung meiner-seits hingewiesen.
Im Weiteren wurde die OP als maximaler Erfolg ohne jegliche Komplikationen dargestellt.
Nach den Ausführungen der Ärzte bat ich noch kurz um Aufmerksamkeit um dem gesamten Team meine Dankbarkeit auszusprechen.
Ich machte deutlich, das dieser Klinikaufenthalt der 1. in meinem Leben war, indem ich wirklich nur Positives erlebte und  nichts Negatives ertragen musste.
Ich bestätigte das Klinische Gesamtkonzept, indem ich von der freundlichen Reinigungskraft bis hin zur Oberärztin ausnahmslos eine stets einfühlsame, gute, respektvolle, menschlich und medizinisch optimale Behandlung erfuhr.
Hierfür möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich "DANKE!" sagen. Macht weiter so und eröffnet vielen Menschen mit ähnlichen Problemen wie ich eine Perspektive für einen - mit Eurer Hilfe - gangbaren Weg in eine neue Lebensqualität.
1. Jahrestag meiner OP - Am Morgen des 16.07. 2020 befand ich mich bereis auf dem Weg in den OP. Im Vorbereitungsraum wurde ich verkabelt, wobei die Schwester immer wieder etwas ungläubig auf ihre Anzeigen schaute. Auf meine Frage, ob etwa nicht stimmte antwortete sie kopfschüttelnd: "Ich kann es kaum glauben, das Sie hier unmittelbar vor ihrer OP - und noch ohne die LMAA- Spritze - einen Puls haben, wie andere nicht einmal einen Ruhepuls". Ich antwortete ihr, dass ich mich nicht nur intensiv auf diese OP vorbereitet habe, sondern in ihr auch die Chance für ein besseres, leichteres, gesünderes Leben sowie ein älter werdendes Altwerden und diesen neuen Lebensabschnitt wie einen Neuanfang sehe.
Die Perspektive, trotz meiner Vorerkrankungen nun doch gesünder älter werden und vielleicht zu meiner Lebenserwartung ein paar Jahre dazugeschenkt zu bekommen wird durch die OP deutlich verbessert.
Vor einem Jahr - Am 14.07. - einen Tag vor meiner stationären Aufnahme - konnte ich innerhalb der vorbereitenden Eiweiß- Diät die täglichen Insulinspritzen einstellen. Was für eine Gewinn, nicht mehr morgens und abends gepiekst zu werden und nicht mehr jeden Morgen die Übelkeit wahrzunehmen, die durch Victoza verursacht wird.
Vor etwas mehr als einem Jahr - Am 23.06. hatte ich meine Voruntersuchung (Magenspiegelung), vor der mir doch etwas mulmig war - glücklicherweise völlig unbegründet. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem freundlichen Arzt schickte er mich in eine Kurznarkose, Als ich davon wieder aufwachte, begrüßte mich ein netter Pfleger und erkundigte sich nach meinem Befinden. Mir ging es gut, es gab keinerlei Probleme und ich konnte - im Gegensatz zu meinen Vorausahnungen nicht einmal Schluckbeschwerden oder ein unangenehmes Gefühl bemerken. Dementsprechend wurde ich schon kurz darauf noch am gleichen Tag nach dieser ambulanten Untersuchung wieder aus der Klinik entlassen.
Die Untersuchung ist eine Notwendigkeit vor der OP und stellt sicher, das es keine die OP verneinende / verhindernde Auffälligkeiten im Magen gibt.
Mit dem negativen Untersuchungsergebnis (negativ bedeutet ja in der Medizin positiv für den Patienten) wurde die OP- Fähigkeit bestätigt und den folgenden Schritten stand nichts im Wege.
Dementsprechend feiere ich nun jedes Jahr mit Euch, allen Beteiligten in der Klinik und meiner mich so wunderbar unterstützenden und begleitenden, lieben Ehefrau diese Jahrestage im Zusammenhang mit meiner OP und (m)einen 1. (2.) Geburtstag am 16.07.

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