Auf dieser Seite haben wir eine Übersicht der verschie-denen und aktuellen OP- Verfahren zusammengestellt.
Soweit möglich, möchten wir hier eine Übersicht über die verschiedenen OP- Methoden geben, die im Rahmen von Adipositas- Behandlungen angewendet werden.
Welche Methode bei welchem Patienten und welchem Situationsbild zur Anwendung kommt, hängt von zu vielen Faktoren ab, als das diese hier beschrieben werden könnten.
Außerdem wird hier nur "meine Klinik" namentlich benannt und verlinkt, von der wir Euch aus wirklich eigenem Erleben und Erfahrungen berichten können und die auch mehrere der im Folgenden beschrieben OP- Verfahren anbieten / durchführen können.
Ihr könnt - und solltet - in jedem Fall vorab selber umfassend recherchieren, Euch mit Haus- oder Facharzt beraten, mit der Krankenkasse sprechen, Internetsuchmaschinen bemühen, oder eine entsprechende Fachklinik - die als zertifiziertes Adipositaszentrum* ausgewiesen ist - direkt kontaktieren.
*Hier ist ein Link zu einer Liste der DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) die 105 zertifizierte Zentren - mit letzter Aktualisierung vom 04.04.2022 - vorwiegend in Deutschland auflistet: Direktlink: -► 105 zertifizierte Zentren für Adipositas- und metabolische Chirurgie
Beachte aber immer und grundsätzlich, das die Möglichkeit einer perspektivischen OP nicht nur von der Kostenübernahme Deiner Kranken-kasse abhängt, sondern auch Du selbst Einiges dazu beitragen musst.
Außerdem stellt jede OP ein - sicher gut beherrschbares - aber doch erwähnungs-notwendiges Risiko dar und sollte deshalb keinesfalls das "1. Mittel Deiner Wahl" sein!
Versuche zuerst selber, mithilfe von Ernährungsberatung, Sport und Bewegung (soweit Dir das gesundheitlich möglich ist) und Ernährungsumstellung (z.B. weitestgehenden Kohlenhydratverzicht**) Dein Gewicht zu beeinflussen.
Vielleicht "leihst" Du Dir auch einfach nur in einem nahegelegenen Tierheim einen Hund als "Gassigänger" aus und bewegst Dich mit ihm gemeinsam in kleinen und immer größer werdenden Spaziergängen. Das sorgt nicht nur für mehr Bewegung, sondern ergibt auch immer mal wieder Gespräche mit anderen Hundespaziergängern und - es wird Euch Beiden gut tun.
Auch ein E- Bike hilft Dir, Dich zu bewegen, erleichtert Dir durch die elektrische Unterstützung das Treten und ermöglicht ein Vorankommen mit nicht überfordernder Bewegung.
Hier eine kurze (nicht allumfassende) Übersicht dessen, was an Dir selber "hängenbleibt" und was Du selber für Dich - ggf. mit der Perspektive auf eine Adipositaschirurgische OP - tun kannst und solltest:
OP- Voraussetzungen
- Ernährungsberatung (wird beantragt bei - und bezahlt von Deiner Krankenkasse)
- eine psychisch stabile Situation sollte Dir Dein Psychiater im Vorfeld bestätigen
- Ernährungsprotokolle mit Aktivitätenübersicht und Gewichtsverlusst-Angaben
- umfassende, ärztliche Befunde über einen längeren Zeitraum im Bezug zur Adipositas
- Nachweise über Besuche entsprechender Selbsthilfegruppen oder über Beratungs-gespräche in Adipositaszentren u. ä.
weiterhin hilfreich:
- befürwortende Schreiben von Fachärzten (Diabetologe, Kardiologe, Orthopäde ...)
**so umfassend wie nur möglich - aber niemals gänzlich - auf alle Kohlenhydrate und hohlenhydrathaltigen Lebensmittel zu verzichten wie z.B. auf: Zucker, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot, Brötchen, Kuchen, Pizza, Mehlspeisen, Alkohol ...
Hier gibt es gute Alternativen siehe: Rezepte
Die Verschiedenen OP- Verfahren in Übersicht:
bildliche Darstellung | Beschreibung |
Schlauchmagen- Operation: Bei einer Magenverkleinerung als Schlauch-magen (oder „Gastric Sleeve Resektion“ / „Sleeve Gastrektomie“ / Sleeve Resektion“) werden etwa ¾ des Magens operativ abgetrennt und entfernt, womit diese Operation nicht rückgängig zu machen ist. | |
Mit Klick auf das Bild gelangst Du zu ei-nem Trickfilm- Video, indem die Schlauchmagen- OP gut, einfach und verständlich "unblutig" gezeigt wird. (Dauer: 3:01 Minuten) | Mit Klick auf das Bild gelangst Du zu einer OP- Dokumentation, die sehr gut verständlich die einzelnen Teilschritte einer Schlauchmagen- OP "blutig" doku-mentiert. (Dauer: 9:47 Minuten) |
Biliopankreatische Diversion mit Duo-denal Switch (BPD-DS) Neben der „restriktiven“ (= einschränkenden wird auch die „malabsorptive“ Adipositas-operationen oder eine Kombination aus beiden Verfahren durchgeführt. Diese äußerst anspruchsvolle Operation erzielt zwar die besten Langzeitergebnisse hinsichtlich Gewichtsabnahme und Begleit-erkrankungen, geht allerdings auch mit dem höchsten "perioperativen"** Risiko einher. * BMI der Body-Maß-Index – auch Körpermasse-index, Körpermassenzahl– ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. *** Ersatz verlorengegangener Stoffe | |
Magenband Ein aus Silikon bestehendes Magenband wird ringförmig um den Mageneingang gelegt, drückt den Magen zusammen und verklei-nert ihn dadurch künstlich. Aufgrund der Reversibilität**** ist diese Vari-ante besonders auch für junge Frauen mit einem Kinderwunsch eine sinnvolle Alter-native. ****Umkehrbarkeit, Wiederherstellbarkeit | |
Hier der Link zu einem Trickfilm- Video indem die Bypass- OP gut, einfach und verständlich - aber auch "unblutig" gezeigt wird: | Magenbypass Ein Magenbypass stellt eine extremere, aufwendigere und kompliziertere Variante als eine Magenband- oder Schlauch-magen- Operation dar. Der Name leitet sich vom englischen Begriff „Bypass“ (Umgehung) ab, weil die Nahrung dann nicht mehr durch den ganzen Magen und Dünndarm wandert, sondern zum Großteil daran vorbeigeführt wird. Nebenwirkungen / Vor- und Nach-teile / Operationsrisiken Zu den Operationsrisiken gehören Vernar-bungen im Dünndarm, innere Hernien***** und undichte Nähte an den neuen Ver-bindungsstellen von Magen und Darm. *****Eine Hernie ist ein Eingeweidebruch, der durch eine Schwachstelle in der Bauchwand entsteht, durch die Eingeweide nach außen dringen können, wodurch eine sackartige Ausstülpung entstehen kann. |
Minibypass (Omega-Loop). Die SADI-S (oder SADI/S) Operation ist eine Variante des sogenannten Minibypass (Omega-Loop). SADI-S steht für “Single Anastomosis Duodenal-Ileal-Bypass with Sleeve- Gastrectomy“. ****** Das Duodenum ist der sich dem Magen anschließende, am weitesten oral gelegene Teil des Dünndarmes. | |
Hier der Link zu einem Trickfilm- Video indem die "Magenballon- OP" - die ja ei-gentlich keine wirkliche OP ist - gut, einfach und verständlich - aber auch "unblutig" dargestellt wird: |
Magenballon Der Magenballon wird endoskopisch – das heißt im Rahmen einer Magenspiegelung – eingebracht. Er füllt den Magen zu einem großen Teil aus und führt so schon nach geringen Nahrungsmengen. zu früher eintre-tenden Sättigungsgefühl. |
Magenschrittmacher Das „abiliti- System“ wird in einem minimal-invasiven******* chirurgischen Verfahren im-plantiert. *******mit kleinstmöglichen Gewebeverletzungen | |
Hier der Link zu einem Trickfilm- Video indem die "Endoskopische- Schlauch-magen- OP das "POSE- Verfahren" gut, einfach und verständlich - aber auch "unblutig" gezeigt wird: | POSE® Verfahren – „der Endoskopi-sche Schlauchmagen“ Neu! Ohne OP! |
Noch ein paar Worte zum klinischen Umfeld.
Wie an anderer Stelle dieser Homepage bereits erwähnt, werden bariatrische OPs in-zwischen in vielen Kliniken angeboten.
Sicherlich ist jedem von Euch klar, das es dabei natürlich hauptsächlich um Geld und nicht vorrangig um das Wohl und die Verbesserung der Situation des Patienten geht.
Jede Klinik ist natürlich ein Wirtschaftsunternehmen und muss Gewinnorientiert arbeiten ...
ABER ...
... eine gute Klinik, die aufgrund ihres Gesamtkonzeptes zur Adipositas- Behandlung als "Adipositaszentrum" zertifiziert ist (was seitens der Krankenkassen für eine solche OP erwartet wird) , bietet ihren Patienten ein ordentliches Gesamtkonzept zur Behandlung an.
- eine umfassende vorklinisch- ambulante Vorsorge
- umfassende vorab Beratung
- die Begleitung zu vorbereitenden Maßnahmen (welche Medikamente absetzen, wie sich vor der OP ernähren usw.)
- einen hochqualifizierten OP- Standard
- gute Intensivmedizinische, postoperative Verorgung
- gute stationäre Betreuung, Behandlung und Pflege
- fachkompetente, stationäre Ernährungsberatung und Begleitung zum Kost- Wiederaufbau
- gute, ernährungsberaterische und medizinisch ambulante Nachsorge in der Klinikambulanz über einen mindestens 1/2 Jahr dauernden Zeitraum
- Ansprechpartner auch über die Nachsorgezeit hinaus bei Problemen im gesundheitlichen und ernährungstechnischen Bereich
Zusammenfassend möchte ich Euch mitteilen, dass ich mit der Wahl meiner Klinik ein erstklassiges, zertifiziertes Adipositaszentrum in meiner Landeshauptstadt Erfurt gefunden habe, das mich in allen zuvor erwähnten Sachverhalten wirklich erstklassig versorgt und betreut hat.
Eine einwandfreie Vorsorge, sehr ausführliche Vorab- Beratung / Aufklärung / Information und die verständliche Beantwortung wirklich all unserer Fragen (kein Ärztelatein) gaben uns ein wirklich gutes Gefühl, die richtige Klinik ausgewählt zu haben.
Innerhalb der stationären Aufnahme am Vortag der OP (15.06.2020) bestätigte sich die Wahl der Klinik in der Art und Weise, wie ich vom gesamten Personal - was mit mir innerhalb des Aufnahmeprozederes zu tun hatte - behandelt wurde.
Selbst meinen Wunsch nach einem Einzelzimmer wurde - aufgrund der momentanen Machbarkeit als möglich bestätigt - problemlos entsprochen.
Mit Gottes Hilfe (an den wir ja glauben) durfte ich meinen gesamten, stationären Aufenthalt in diesem Zimmer verbringen.
Doch für mich zählte noch viel mehr die ausnahmslos freundlich- zuvorkommende Behandlung durch das gesamte Personal, von der Reinigungskraft über die Schwestern und Pfleger, bis hin zu Ärzten und Oberärzten.
Jegliches Tun an mir als Patienten wurde zuvor kurz und verständlich erklärt und sehr sanft und vorsichtig ausgeführt.
Auch die Frequentierung meines Zimmers durch Schwestern und Pfleger nahm ich als sehr gut organisiert wahr. Ich wurde medizinisch einwandfrei betreut, erlebte ordentliche und immer sehr feinfühlige Verbandswechsel und Kontrollen der Urin- und Drainagebeutel. Ich kam nie in die Situation, klingeln zu müssen, da aufgrund regelmäßiger Nachfragen ob ich etwas brauche wirklich keine Notwendigkeit dazu bestand.
Für mich besonders angenehm war die stetige Nachfrage nach meinen Schmerzen und nach ggf. notwendiger Schmerzlinderung.
Die uneingeschränkt abgesicherte Schmerzfreiheit - selbst auf der ITS - war für mich ein signifikantes Merkmal für ein hohes Qualitätsmanagement in dieser Klinik.
Auch die ausnahmslos freundliche Behandlung sorgte für ein Wohlfühlgefühl, das ich in der tollen Qualität während aller bisherigen Klinikaufenthalte bisher so noch nicht erlebt hatte.
Selbst das von mir eher ängstlich erwartete Ziehen des Drainageschlauches war dank der tollen Arbeitsweise der Schwester ein Spaziergang - ich hatte in einer anderen Klinik da gänzlich andere Erfahrungen machen müssen.
Ein kurzer Ablaufbericht:
Sie nahm mir die Sorge und meinte, ich solle sie mal machen lassen, dass würde sie auch anders hinbekommen.
Innerlich eher zweifelnd, lies ich mich darauf ein und folgte ihrer Aufforderung, mich auf dem Rücken liegend so gut als möglich zu entspannen und schön tief durch die Nase gleichmäßig in den Bauch hinein zu atmen.
Während ich das tat, entfernte sie den Verband und die kleine Halteschlinge, die den Schlauch an der Bauchdecke festhielt und forderte mich auf, genauso weiter zu machen.
Mittendrin hielt sie Drainageschlauch und -Beutel hoch und meinte fröhlich: "Ist schon geschafft"!.
Fassungslos schaute ich sie an und konnte nicht glauben, was ich sah.
Ich hatte wirklich absolut nichts gespürt und war - angesichts meiner zuvor gesammelten Erfahrungen aus anderen Kliniken - wirklich begeistert, wie sie das hinbekommen hat. Das wirklich sehr unangenehme Gefühl - vielleicht so ein Empfinden wie wenn man kräftig an den Haaren gezogen wird - blieb aus.
Voll des Lobes verabschiedete ich mich von der so kompetenten Schwester, die mich zur Wundkontrolle noch öfters besuchte.
unser Fazit / unsere Empfehlung für Euch:
Prüft schon vorab durch Internetrecherchen und "Ohren offenhalten", welche Klinik Euch vertrauenswürdig erscheint und in welcher Ihr Euch mit guten Gefühlen aufnehmen lassen würdet.
Macht Euch nicht vom Standort der Klinik - möglichst nahe an Eurem Wohnort - abhängig. Es kommt nicht darauf an wo, sondern wie gut Ihr behandelt und betreut werdet. Außerdem bleibt Ihr ja bei normalen Verlauf ohne Komplikationen nicht ewig und könnt schon - so wie ich nach ca. einer Woche stationären Aufenthalt - die Klinik wieder verlassen.
Sucht Euch ein "zertifiziertes Adipositaszentrum", das die erforderlichen Voraussetzungen für die Ansprüche seitens der Krankenkasse ebenso erfüllt, wie Eure ordentliche Betreuung in Vor- und Nachsorge, sowie natürlich während der gesamten, stationären Klinikzeit.
Hier ist ein Link zu einer Liste der DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) die 88 zertifizierte Zentren - mit letzter Aktualisierung vom 10.11.2020 - vorwiegend in Deutshland auflistet: Direktlink: -► 88 zertifizierte Adipositaszentren